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30. Eidgenössisches Jodlerfest 2017 in Brig-Glis vom 22.-25.06.2017


Festlied: «Läbesfreud»
Komponist: Emil Wallimann
Textdichter: Beat Jäggi

Vortrag: 2008

Leitung: Stadelmann Franz-Markus, Luzern

Kategorie: JG

Unterverband: ZSJV

Klasse: 1



Gesamteindruck

Diese Darbietung geht ans Gemüt der Zuhörerschaft. Der konzertante, aber nicht verkünstelte Vortrag verdient Anerkennung. Chapeau! Die spezielle Komposition für Tenorsolo mit Frauenchor wird durch das Heimatchörli und ihren Dirigenten eindrücklich interpretiert und überzeugend dargeboten. Schade, dass der Solist dann im Chorteil deutlich zu laut weiter singt und so das Klangbild stört.



Tongebung

Sehr gut geschult. Resonanzvoll und Ausgeglichen. Der Solist hat eine wunderbar runde, sonortragende Stimme mit schönem Timbre. Sehr runder und gepflegter Chorbegleit im Solo. Der runde, kräftige Jodelbeginn in der 3. Strophe mit nachfolgend schön tragendem "piano" (JT 6 folgende) ergreift. Die Schwelltöne gefallen (zB JT 9 -10, oder 13).

Am Ende des 1. Solos, in LT 15 - 16 wird die Stimme des Solisten leicht kehlig. Bei der 2. Strophe gelingt das besser: schön entspannt und bei der 3. Strophe stellen wir hier leichtes Tremolieren fest. Schade tritt die Männerstimme im Chorteil (LT 17 - 24) so dominierend hervor: Der Fokus des Zuhörers bleibt so bei der Solostimme, statt dass wir den schönen Gesamtklang des Chores geniessen könnten.



Aussprache

Klar verständlich. Gut abgestimmte Jodelvokalisation.
Im Textteil wären die vielen Zwischen-H zu vermeiden: "Flüg u-Huf", s'Schwä-Häre", "ja-Ha", "Lä-Häbes-freid". Wortverbindungen "flügsch_über", "Gold_uf" beim Solisten im LT 13 und beim Chor im LT 21.



Rhythmik

Man hält sich mit grosser Genauigkeit an die Partitur. Betonungen und Zäsuren sind musterhaft gesetzt und der Melodiefluss ist natürlich.



Dynamik

Dynamisch wird sehr abwechslungsreich gestaltet. In dieser Hinsicht positiv erwähnt seien die LT 9 bis 11 (Solo) oder die LT 18 bis 24 (Chor) und besonders die unterschiedliche Gestaltung der Jodel.



Harmonische Reinheit

Durchwegs reiner Vortrag, stabil gesungen, die angestimmte Tonart Es-Dur wird gehalten, präzise Akkordwechsel. Partiturgetreue und sichere Stimmführung. Präzise Intervalle.



Juryleiter
Juror
Juror

Allemann Timo
Huser-Amgwerd Michel
Studer Godi